Merge Gardens

Bewertung

3.59

Stimmen
471
Veröffentlichungsdatum
1. September 2020

Über das Spiel

Merge Gardens vereint gemütlichen Krimi-Flair mit Gartenchaos in einem Mix aus Merge- und Match-3-Puzzles. Du schlüpfst in die Rolle von Daisy und bringst das heruntergekommene Anwesen deines Onkels, Vogelhaus für Vogelhaus, Strauch für Strauch und Beere für Beere, wieder auf Vordermann. Der Spielablauf wechselt zwischen dem Kombinieren von drei gleichen Gegenständen im Garten und dem Lösen von Match-3-Boards für Belohnungen hin und her. Dazu kommen magische Buchsbaumfiguren, schräge Events und Geheimnisse, die sich unter moosigen Brunnen verstecken – chillig, charmant und auf jeden Fall süchtig machend. Ein bisschen Puzzle, ein bisschen Gartensimulation und jede Menge entspannter Grind.

Spieltest

Merge Gardens – Test: Das Beet im Griff, das Hirn im Ausnahmezustand

Merge Gardens sieht harmlos aus. Nach Kitsch-Gartensim und Tatütata-Topiary. Aber lasst euch von den Hecken nicht täuschen! Hier lauert ein fieses, verdammt süchtig machendes Puzzle-Monster. Merge-Mechaniken, Match-3-Einschübe und ein Schuss Irrsinn – schon tappst du weiter durchs Gebüsch. Ich hab viel zu viel Zeit mit Vogel-Fütterung und digitaler Unkrautbeseitigung verbracht. Keine Reue.


Es beginnt mit Chaos – und einem Vogel

Mein erster Klick? Ein vergammeltes Ei. Daraus schlüpft ein Babyvogel. Ein verfressenes, freches Küken, das direkt den Laden übernimmt. Und ja, damit hatte mich das Spiel schon am Haken.

Hier herrscht nicht sterile Merge-Leere samt Aufzugsgeklimper. Merge Gardens wirft dich in ein verlottertes Anwesen, drückt dir einen rostigen Rechen in die Hand und – oha! – plötzlich taucht ein Puzzle-Level auf. "Übrigens gibt’s jetzt Match-3." Ich hab geblinzelt, dann einfach weitergemacht.

Der Garten ist ein Trümmerfeld. Umgestürzte Statuen, bemooste Gerümpelberge, verfleckter Rasen, der um sein Leben kämpft. Wie nach einem Zirkusbesäufnis, das keiner aufräumen wollte. Stück für Stück setzt du alles wieder zusammen, räumst auf, findest neuen Kram. Weckt Schrubb-Impulse, macht seltsam süchtig. Kaum ist Ordnung in Sicht, wartet die nächste Katastrophe.


Mergen, Aufwerten – und spätestens beim Bubblen verzweifeln

Du fängst simpel an: Drei von einer Sorte ergeben was Schickeres. Drei Unkräuter? Glückwunsch, jetzt ziert ein hübscher Busch dein Chaos. Immer weiter pushen und plötzlich grüßen stilvolle Topiarys, plüschige Blumenbeete und Tiere mit fragwürdigem Modebewusstsein.

Das ist wie Alchemie, nur mit Laubschnitt. Kisten werden Fässer, aus Fässern werden Werkzeugkisten, dann – bumm! – leuchtet eine Bienenkugel. Warum das funktioniert? Keine Ahnung, aber ich musste sehen, was als Nächstes kommt.

Lager? Reines Tetris für Messi-Menschen. Jedes Upgrade ein Platzproblem deluxe. Merge es oder lass es. Horten tut weh. Ich hab mal zehn Minuten auf eine Stufe-3-Gießkanne gestarrt, weil ich nicht wusste, ob ich sie "bubblen" oder opfern soll. Zehn Minuten Panik. Wer kennt’s nicht...

Und Bubblen? Schwarze Magie. Du kannst Zeug von der Spielfläche schwupps in eine Blase auslagern – aber das System ist zickig. Komplette Reddit-Threads drehen sich nur darum! Ich fühlte mich wie ein Gesetzesbrecher im Gartenzwergparagrafen.


Match-3-Überfall: Willkommen in der Puzzlestadt

Gerade wenn du mit Kistenstapeln und stylischen Büschen zufrieden bist – zack: "Willst Münzen? Erst dieses Match-3 lösen." Plötzlich wischst du Erdbeeren und jonglierst Törtchen wie Queen Mum beim Kuchenbasar.

Ich moserte. Ich bin hier zum Mergen. Aber… irgendwie knallen die Puzzles. Die Layouts sind clever, Kombos fühlen sich punchy an und manchmal säbelt ein Zitronenbomben-Zug das ganze Brett leer. Hab dann klammheimlich die Faust geballt.

Puzzle geknackt, Loot geschnappt, ab damit ins Beet. Macht erstaunlich süchtig.

Wegen einem Ei hab ich schon 20 Minuten gepuzzelt. Das wurde ein Küken. Das hackte Holz. Das ergab einen Holzstapel, der ein neues Landstück freischaltete – Überraschung, noch mehr Puzzles. Hamsterrad, aber sexy!


Wer ist Daisy? Erbschaft mit Akzent-Chaos

Du spielst Daisy. Große Stiefel, noch größere Augen, ganz viel Fragezeichen. Sie erbt diesen heruntergerockten Palast und alles wird noch schräger.

Du schaltest nebelverhangene Zonen frei, findest seltsame Briefe und triffst Statuen, die etwas zu lebendig wirken. Die Story gibt dir gerade genug Brotkrumen, damit du weiterstöberst, aber es bleibt angenehm unbuchverfilmig.

Synchronisation? Absolut köstlich! Daisy schaltet ihren Akzent, als hätte sie drei britische Sitcoms parallel laufen. Mal zuckersüß, mal schimpft sie Enten zusammen, als wären es Mietnomaden. Weiß nicht warum, aber es passt.

Dazu ein Eichhörnchen mit Unterwelt-Charme und ein Flamingo namens Vincent, der deinen Rasen wie ein Kunstexperte auseinander nimmt. Musste das so abdrehen? Nein. Ist es herrlich? Hundertprozent!


Über Geld reden wir auch (Spoiler: Die Versuchung lauert früh)

Okay, Zeit für ein bisschen Monetarisierungs-Real Talk. Das Pop-up fürs "Starter-Edelsteinpaket" haut dir die App direkt beim Frühstück um die Ohren. Heißt im Klartext: "Willst du den Sechs-Stunden-Timer skippen?"

Danach? Wird’s nicht weniger. Beet-Erweiterungen fressen Premiumwährung. Booster locken wie sündige Törtchen hinter Glas. Geld-Drang? Klar vorhanden.

Im Lager merkt man's am meisten. Ohne Bubblen-Pro-Skills oder Juwelen lockt die Platzangst. Anfangs gibt’s zwar mal Freebies, aber nach ein paar Stunden versiegt der Strom.

Böse fühlt es sich trotzdem nicht an. Eher… begeistert penetrant. Wie ein Nachbar, der dir ständig Goldlaub verkaufen will.


Events, Viecher & der seltsame Flamingo

Wichtig: Kaum hast du den Dreh raus, kracht ein Event rein. Jetzt mergst du mysteriöse Eier, sammelst schimmernde Tokens und unlockst Viecher mit schillernd fragwürdigen Animationen.

Jedes Event: eigenes Areal, eigene Regeln. Mal suchst du dir Goodies aus, mal startest du eine Loot-Jagd. Hektisch, aber im besten Sinn.

Und die Vögel? So. Viele. Vögel. Manche ackern sich ab. Andere glotzen nur und wackeln dekorativ. Einer meiner Piepmätze hat 20 Minuten lang einfach Kisten bewacht und sonst nix getan.

Das Managen wird zum Meta-Spiel: ein bisschen Hühner-Kita, ein bisschen Steuererklärung.

Später kommen Nistkästen und Vogelhäuser. Im Grunde: Mini-Fabriken für Piepsi-Produktion. Ich habe ganze Abende damit verbracht, auszuklügeln, welches Federvieh jetzt was holen darf. Für manche Excel-Tabellen hab ich weniger Zeit investiert.


Merge-Sucht? Eiskalt erwischt – und schön so

Ungefähr nach Stunde zehn hab ich nicht mehr "Merge Gardens gespielt", sondern darin gelebt. Beim Mittagessen Kisten angetippt, Merge-Pläne beim Zähneputzen geschmiedet. In der Bahn gemurmelt: "Noch nicht bubblen… noch nicht!"

Das Grundprinzip bleibt simpel, aber die Taktik kommt schleichend. Mergen wird eleganter, du hortest weniger, erkennst Drama-Queens unter den Vögeln und ignorierst sie konsequent.

Das Tempo? Eher gemächlich. Aber immer, wenn du neuen Nebel lichtest oder ein neues Feld aufdeckst, gibt es so einen herrlichen Ordnungskitzel. Mehr zu sortieren. Mehr Chaos zu bändigen.


Fazit: Merge Gardens – Chaos mit Charme, Sucht mit System

Merge Gardens hat mich echt überrascht – und mein Gehirn gekapert. Ich wollte lockere Puzzles – und blieb wie im Zirkus-Backoffice zwischen Tierverwaltung und Unkraut-Parade hängen.

Klar, das Spiel ist süß. Aber hinterm Kitsch steckt Tiefe. Die Puzzles machen Laune. Das Gemerge sowieso. Die schrägen Charaktere bringen das Ganze echt zum Leben.

Die Monetarisierung? Nervt manchmal, aber man kann drumherumspielen. Wer Freude daran hat, digitales Gerümpel in hübscheres digitales Gerümpel zu verwandeln: Unbedingt ausprobieren!

Und falls du bald deinen Büschen Namen gibst... Keine Sorge. Ist ganz normal.

Hier klicken zum Spielen Merge Gardens