Game of Thrones: Winter is Coming – Politik, Macht und ein sehr launischer Drache
Du spielst hier nicht einfach irgend so einen Lord in Westeros – du bist das Ding! Eben noch baust du Felder aus und tätschelst ein Drachenei, schon steckt dein Allianchat voller Geschrei, weil wieder mal jemand die Sammelzeiten versammelt hat. Game of Thrones: Winter is Coming wirft dich ohne Rücksicht mitten rein ins chaotische Kampf um den Thron: Basenbau, Charakterjagd, massives PvP-Geschiebe, dazu die unverkennbare, staubig-blutige HBO-Atmosphäre. Hält das Spiel mehr als nur Cloaks und leere Klingen bereit? Schauen wir mal hinter den Vorhang.
Vom Matschfleck zur Macht – Der Early-Game-Putztrieb
Am Anfang – Burg? Winzig. Feld? Mehr Dreck als alles andere. Und dann noch ein hyperaktiver Chris, der nicht aufhört, mir die Vorteile meiner Kaserne zu erklären. Ich wusste nicht mal, wo die Menüs sind, die Weltkarte wirkte wie ein endloses Westeros, mein Schloss wie das Gartenhäuschen daneben. Erstes Ziel: Farm bauen. Okay, erledigt. Dann kam das Sägewerk. Dann eine Mine. Schwupps, VWL-Studium abgeschlossen und Westeros' einziger Alleinunternehmer.
Die ersten Stunden fühlen sich nach der kleinen, wilden Cousine von Civilization an. Gebäude setzen, Ressourcen einsacken, langsam das eigene Mini-Westeros freischalten. Die Animationen? Schick. Der Soundtrack? Drama auf HBO-Niveau. Selbst die Cutscenes haben was drauf. Familienmotto zu dem Zeitpunkt: "Bitte nicht angreifen, ich verbessere noch." – Sehr ehrenvoll.
Wer sitzt am Tisch? – Kommandanten & Spezialfähigkeiten
Plötzlich stehen bekannte Nasen vor meinem Burgtor. Sansa, bereit für den Krieg. Tyrion, immer einen politischen Buff auf den Lippen. Jon Schnee? Zieh schon das Schwert, als wäre Staffel 8 nie vorbei.
Die Kommandanten sehen nicht nur gut aus, die bringen auch ordentlich Boni mit. Und ja, dann fängt der Sammelwahn an: Ausrüstung hier, Tokens da, Trainingsstunden wie mittelalterliche Rabattmarken. Klar, ein paar Helden gibt's nur gegen Echtgeld oder in komischen Events – aber am Anfang kriegt man seine Kerntruppe zusammen.
Meine Crew: Tyrion für die gute Laune, Jon für ordentlich Schmackes und Sansa als wandelnde Mauer. Nach etwas Training waren die drei echte MVPs. Und ja, sie bekamen Spitznamen. Tyrion: "Der Witzige." Sansa: "Stahlherz." Jon... naja, einfach "Schnee". Mehr fiel mir nicht ein.
Kriegstheater mit Stolpergefahr – Truppenmärsche und Taktikpannen
Gekämpft wird direkt auf der Karte, alles in Echtzeit. Ziel wählen, Kommandanten draufsetzen, losstapfen. Infanterie in Reih und Glied, Kavallerie trampelt, Bogenschützen ziehen ihre Bögen hinterher wie trotzig bockige Kinder.
Anfangs sind die Feinde Kanonenfutter – bisschen Rebellen, die umkippen, wenn man hustet. Doch wehe, der Schutzschild fällt: Autsch. Einmal kam ein Level-45-Titan vorbei und meine Burg war schneller platt als Jon auf dem letzten Staffelfoto. Rote Angriffs-Markierungen, Panik pur – ich fühlte mich wie im Westeros-Äquivalent zum Hausmeisterärger.
Neustart: Speerträger gelevelt, Belagerung gebaut, Aufstellungen getestet. Irgendwann hatte ich's raus – Kavallerie schlägt Bogis, Speere hauen Kaval, Bogenschützen... sind OP, wenn man sie nicht aus den Augen lässt.
Mehr als nur Schloss – Forschung, Upgrades und mittelalterlicher Alltag
Nach der Händchenhalte-Phase geht’s richtig los. Forschungspfade, Schmiede, Marktbuden, Belagererwerkstätten – dein Schloss wird zur effizienten Albtraumfabrik.
Alles braucht Zeit. Und Ressourcen. Viel davon. Am Anfang sind Ausbauten schnell, später kannst du dir gleich Brotzeit holen. Oder du hast Speed-Ups (oder eben Kreditkarte).
Ich hab mir tatsächlich nächtliche Baupläne vollgepackt. Kein Witz! Chris stand dann wieder da: "Timer laufen gut." Ich baue Wecker ein, nur um Burgen auszubauen... absurd.
Fluffy is online! – Drachen ausbrüten, füttern, Chaos stiften
Irgendwann gibt’s ein Ei. Nicht irgendeins, ein Drachenei! Du fütterst, kraulst, skillst – und nach der Brutzeit schlüpft dein eigener mittelalterlicher Atomsprengkopf.
Meiner hieß Fluffy. Erster Einsatz: Rebellenlager auf Level 10 abgefackelt. Applaus! Dann sofort 16 Stunden Schlaf wie nach 'ner LAN-Party. Total nachvollziehbar.
Drachen sind keine Haustiere – die spionieren, kämpfen und sind anpassbar. Kälteatem? Kannst du machen. Fluffy hat alles abgefackelt. Ganz klassisch.
Allianzen, Drama und mitternächtliche Belagerungsprotokolle
Nach ein paar Alleingängen trat ich "Snowfall Dominion" bei. Solo ist nett – bis die eigene Burg als Aschehaufen endet. Mit Allianz gibt’s Unterstützung, Ressourcen – und Chaos deluxe.
Mein erster Angriff? Reines Disaster. Einer startet zu früh, einer vergisst das Belagerungsgerät – wir gewinnen trotzdem irgendwie. Keine Ahnung wieso.
Irgendwann wurde der Chat mehr Kriegskonferenz als Smalltalk. Fluffy-Cooldowns wichtiger als Fußballstatistiken. Nachzügler fort, Quatsch getauscht, mitten in der Nacht synchron belagert. Überraschend familiär.
Alltagsroutinen, die wirklich Spaß machen
Der Loop? Funktioniert. Aufstehen, Ressourcen abholen, Bau starten, Event mitnehmen. Dann vergisst man's. Dann wieder einloggen beim Pasta-Aufwärmen. Zack, Fortschritt.
Nie wie Arbeit, mehr wie (optionale) To-Do-Liste mit Suchtfaktor. Ich hab nicht gezockt, weil ich musste, sondern weil ich wissen wollte, was Fluffy wieder anstellt. Und Login-Boni sind auch keine schlechte Motivation.
Großbildschirm empfohlen: Menüs, Lags & Komfortzonen
Menüs ohne Ende! Manchmal klickst du fünf Ebenen tief, nur um Schuhe anzulegen. Es gibt aber auch flowige Momente. Am PC? Läuft. Am Handy? Bei Allianzkämpfen kriegt das System schon mal Schnappatmung – vor allem, wenn Fluffy am Rad dreht.
Mit den Optionen kannst du das Chaos etwas bändigen, Chat säubern, Kommandanten sortieren. Aber: Je größer der Bildschirm, desto entspannter das Spiel. Belagerung am Handy organisieren? Da hätte ich gern 'nen IT-Typen aus Westeros gehabt. Oder ein Handy aus diesem Jahrhundert.
Muss man zahlen? Überraschend wenig.
Klar, es gibt Timer. Und einen Shop, der grinst dich ständig an. Aber: Ich hab wochenlang keinen Cent ausgegeben. Events und Cleveren Ausbau reichen ziemlich weit.
Ok, eines hab ich dann doch gekauft: ein Drachen-Skin. Keine Reue. Fluffy sah umwerfend aus. Mit kleinen Stacheln!
Geduld reicht locker, um mitzuhalten. Der Shop ist mehr Abkürzung als Überlebenshilfe – nur: Fall nicht in die "nur noch das eine Paket"-Falle. Die ist echt.
Unerwarteter Treffer: Das Spiel ist... echt gut?
Ernsthaft – ich rechnete mit einem Serien-Werbespiel. Bekommen hab ich ein tiefgründiges, clever gemachtes Strategiespiel mit Biss. Die Kommandanten-Mechanik macht Laune. Die Karte ist wunderschön. Die Musik ist so episch, da will man schon beim Farmen ein Cape tragen.
Nein, du schreibst nicht die Geschichte neu. Aber du machst deine eigene Geschichte. Mit Tabellen. Feuer. Und wildem Geklicke, wenn nachts um zwei plötzlich alles brennt.
Mein Königspfad: 30 Tage Chaos in Westeros
Zeitraum | Das ist passiert |
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Tag 1 | Burg gebaut, Chris kennengelernt, Zeitdruck bekommen |
Tag 3 | Jon, Sansa & Tyrion rekrutiert, Allianz beigetreten, erste Belagerung vergeigt |
Tag 7 | Fluffy großgezogen, Rebellenlager geplündert, Rangliste geknackt |
Tag 14 | Erstes Kontrollzentrum gehalten, Feindesmarsch mit Fluffy rösch gemacht |
Tag 30 | Allianz-Co, Kriegsbrett und Belagerungskalender verwaltet |
Das Spiel ist ein langsames Glutfeuer – aber auf die gute Weise. Wer Planung, Intrigen und Drachen-Namen liebt, sollte reinschauen.
Du schreibst keine Bücher neu, aber du hast was zu erzählen. Vermutlich über Verrat, Terminkalender – und einen extrem zufriedenen Feuer-Lurch namens Fluffy.