Taonga Island

Bewertung

4.76

Stimmen
1263
Veröffentlichungsdatum
1. April 2016

Über das Spiel

Taonga: Die Insel-Farm wirft dich auf eine sonnendurchflutete Insel, wo sich Kokosnüsse, Quests und Erntezyklen begegnen. Stück für Stück baust du dein Paradies – Ananas für Ananas – wieder auf, erkundest benachbarte Inseln und schließt Freundschaften beim Alpaka-Füttern. Hier gibt’s eine tropische Mischung aus Landwirtschaft, Abenteuer und garantiert guter Laune.

Spieltest

Taonga im Test: Farmen, Freundschaft und Ananas mit Sinn (aber nicht zu viel Verstand)

Ich bin auf Taonga Island gelandet und habe ehrlicherweise einen seichten Strand-Clicker erwartet. bisschen Mais pflanzen, Hühner füttern, gut is'. Stattdessen finde ich mich beim Tauschhandel mit Zuckerrohr für uralte Relikte wieder und züchte aus Versehen mehr Alpakas, als ich eigentlich besitzen sollte. Es fängt harmlos an, wie so 'n typisches Farmspiel – und packt dann ständig noch was drauf: Abenteuer, seltsame Dschungel-Artefakte, Nachbarschaftshilfe mit Kuschelfaktor. Überlegst du einzusteigen? Schau mal, in was für ein Chaos du hier reinrutschst.


Aus Versehen zum Ananas-Mogul mutiert

Taonga beginnt, wie jede gute Tropen-Auszeit: komischer Brief, dubioses Boot, irgendein Erbschaftsversprechen. Ich stelle mich auf Kokospalmen und etwas Mango-Idylle ein. Pustekuchen. Kaum fünf Minuten später schnüre ich Taue und baue einen Steg. Nach einer Stunde? Windräder, Alpakas, Kokosnüsse bis zum Gehtnichtmehr.

Kein Spaß: Das Tempo ist absurd hoch. Erst pflückt man friedlich Ananas, dann räumt man den Dschungel frei und handelt mit dubiosen Einheimischen, die garantiert Dreck am Stecken haben. Sieht aus wie ein Farmspiel. Ist keins. Eher ein ganzes Insel-Archipel voller Geheimnisse. Und ja, deine Energieanzeige wird öfter mal bittere Tränen vergießen.


Farmen mit Piraten-Quests on Top

Klar, Feldarbeit gibt's hier. Aber Taonga ist kein schnarchiges Erntedank-Karussell. Du pflanzt Weizen, backst Pies — und tauschst die dann ein, um einen Piraten (mit braungebrannter Zuckernote inklusive Duftnote "leicht angekokelt") bei Laune zu halten. Kommt natürlich nur vorbei, wenn der Mango-Vorrat aufgebraucht ist.

Du farmst nicht aus Spaß. Du farmst, weil irgendwer dringend ein Floß repariert haben will, bevor das nächste Mond-Festival steigt – oder andere Ausreden, die die Quests sich gerade ausdenken. Und ja, das ergibt ein ziemliches Durcheinander, aber es funktioniert überraschend gut.

Alles hängt mit allem zusammen. Ernten, Gebäude freischalten, Zeug craften, Bootstouren planen – nichts ist super-komplex, aber es gibt genug zu tun, um das Gehirn angenehm am Laufen zu halten. Und der Blick aufs Meer entspannt ungemein.


Richtig zündet's beim Insel-Hopping

Taonga tut anfangs so, als wolle es dich an deinen kleinen Acker fesseln. Aber schwupps, hoppelst du von Insel zu Insel.

Jede neue Insel gleicht einem tropischen Fiebertraum im Miniformat. Eben noch knacke ich Steintafel-Rätsel, plötzlich jage ich einem papayasüchtigen Papagei hinterher. Die Orte sind keine Resource-Recyclinghöfe, sondern haben Charakter. Und gelegentlich latscht halt mal 'ne Meeresschildkröte durchs Bild, als wäre sie der Boss.

Du stöberst, schnappst dir bizarre Schätze, bringst Plunder mit, den du zu Hause nie vermisst hast. Dieser Abenteuer-Loop bleibt durchweg lecker.


Energie ist jetzt dein Chef

Alles kostet Energie. Gras zupfen? Zehn. Baum fällen? Zwanzig. Dieser komisch glubschige Busch, der bestimmt verflucht ist? Minimum dreißig. Energie lädt sich mit der Zeit wieder auf oder schneller, wenn du Smoothies schlürfst, bis der Zahnarzt anruft.

Anfangs kommt man easy klar. Man wählt seine Aktionen clever. Aber dann, ganz unauffällig, zieht das Spiel die Daumenschrauben ordentlich an. Richtig fest. Dicker Dschungel, noch fünf Schritte bis zum Quest-Abschluss und… Zack! Game over, Energie alle.

Klar, es gibt 'nen Shop für Energiepäckchen und Booster. Zum Glück nicht penetrant. Heißt aber: Du wartest, planst – oder frisst deinen tropischen Snackvorrat in Rekordzeit weg.


Alpakas, Werkstätten und zig seltsame Jobs

Die Tiere sind knuffig – aber ehrlich gesagt auch ein bisschen gruselig leistungsfähig. Hühner, Ziegen, Kühe... und Alpakas. So viele Alpakas. Am Ende sind die das wirtschaftliche Rückgrat der ganzen Nummer.

Füttern, kraulen, Wolle ernten. Und mit der baust du deine Marmeladenfabrik auf. Alltag auf Taonga.

Workshops gibts natürlich auch. Am Anfang backst du Brote. Dann Marmelade. Plötzlich produzierst du karamellisierte Fruchttörtchen für einen vorbeischippernden Händler und kassierst dafür edle Tropenhölzer. Warum das Logik ergibt? Keine Ahnung. Es passt einfach.

Da wird gewebt, geschmiedet, Gelée produziert – klingt viel, fügt sich aber zusammen wie ein wildes, schräges Insel-Lego. Und du bist der Flipflop-Manager, der irgendwie alles jongliert.


Deine Nachbarn sind 'ne Wucht

Es gibt Multiplayer. Irgendwie. Man kann Farmen besuchen, Geschenke schicken oder Energiereserven teilen. Ganz entspannter Schmus.

Das Schönste: Spionieren. Die Bestenliste lässt dich richtig schön gucken, wie andere ihre Inseln gestalten. Die einen bauen blühende Oasen mit Hecken und Teichen, die anderen errichten wahre Kuhfabriken. Beides irgendwie inspirierend. Und, naja, bekloppt.

Muss man nicht machen – aber wenn man’s tut, freut man sich. Und manchmal haben Nachbarn genau die seltene Zutat, die du seit einer Stunde suchst. Du rettest deinen Hintern. Schickst ihnen 'nen Smoothie. Alle glücklich.


Keine Energie mehr? Und nu?

Früher oder später – also nach maximal einer Stunde – bist du leer. Energie weg, Pflanzen brauchen noch, das Boot schippert drei Stunden durchs Nirgendwo. Willkommen in der Abkühlphase.

Aber vielleicht ist genau das der Reiz?

Taonga will nicht, dass du durchsuchtest. Eher Häppchen-Gameplay für zwischendurch. Reinschauen, ein bisschen wuseln, wieder raus. Es respektiert deine Zeit, auch wenn es dich gelegentlich zu einem "Nur noch diese Aktion!" verleitet.

Klar, ab der Mitte zieht das Tempo an. Neue Inseln gibt's, aber du brauchst dann entweder 'nen Durchblick-Tabellen-Plan oder Kreditkarte. Als entspannter Begleiter für den Kopf taugt’s aber voll.


Drama? Fehlanzeige. Hier gibt's bloß Gute-Laune-Chaos

Optisch? Sonne, Früchte, ein bisschen Retro-Charme. Nie zu süß, immer sympathisch. Tiere sind ein Traum, NPCs reden herrlich schräges Zeug und die Quests sind locker, aber trotzdem charmant.

Keine Kämpfe. Kein Timer. Kein Hochdruck. Du kochst Marmelade, segelst zu Schmunzel-Inseln, sammelst Jade für irgendeine abgehalfterte Piratengroßmutter. Kleines, kunterbuntes Chaos – und genau das brauch ich manchmal.

Wer also auf "Gemütlicher Inselbau-Blödsinn" steht: Hier bist du richtig.


Fazit: Vom Maisfeld zum Kultanführer

Ich hab’s runtergeladen mit dem Gedanken: "Okay, pflanze ich halt ein paar Tomaten." Zwei Wochen später: Fruchttörtchen-Fließband und Kultstätten fürs Schildkrötengott. Nicht stolz, aber dabei bleib ich.

So ist Taonga. Es kriecht ins Hirn, nicht mit Hype – sondern mit Alpakas. So vielen verdammten Alpakas.

Bock auf Kampfsystem oder Endgame-Loot? Falsches Spiel. Wenn du aber Bock auf eine verrückte kleine Tropenwelt hast, in die du mit Smoothie und null Erwartungen reinrauschen kannst? Bau dein Ananas-Imperium. Wenn du süchtig bist, merkst du’s.

Aber... Snacks nicht vergessen!

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