Mech Arena — Zehn Stunden Metall, Chaos und Bastelei
Ich hab mir das Spiel spontan gezogen und mir eingeredet: „Eine Runde. Nur eine.“ Drei Stunden später stand ich immer noch im Hangar, hab Builds umgebaut und die Mitspieler beschuldigt. Was dich zuerst trifft, ist das Tempo. Matches fliegen vorbei, verteilen ein paar blaue Flecken und machen direkt Lust auf „nur noch eine Runde“. Du lernst die Map, du lernst ein, zwei Mechs – und dann kommt ein winziger, nervöser Scout um die Ecke und erinnert dich daran, wie sterblich du doch bist.
Rein ins Spiel: Schnelles Chaos, schnelle Lektionen
Das Matchmaking wirft dich ohne großen Zirkus rein. Keine Cutscene, kein Händchenhalten. Du spawnst, suchst dir Streit und machst entweder einen Highlight-Clip – oder bekommst eine schnelle Demütigungslektion. Die meisten Runden dauern zwei bis vier Minuten. Das hält den Einsatz niedrig und den „Nochmal spielen“-Button extrem verlockend.
Der Kampf fühlt sich schön wuchtig an. Treffer haben ein kleines „Wumms“. Fähigkeiten sind das, was Matches im Kopf hängen lässt – Schilde, Sprungdüsen, Heilimpulse und ähnliches. Ziehst du dein Schild im richtigen Moment, drehst du eine sichere Niederlage in zwei Kills. Verhaust du deinen Sprung, wirst du zur Zielscheibe.
Die Maps sind klein, aber clever gebaut. Enge Gassen, ein paar vertikale Spielereien und gut vorhersehbare Engpässe. Kontrollpunkte belohnen Absprache. Deathmatch ist laut und chaotisch – im besten Sinne.
Hangar-Labor: Tüfteln, testen, wiederholen
Der Hangar ist der eigentliche Köder. Du holst dir Mechs nach Rolle, steckst Waffen drauf und wählst Piloten mit kleinen Perks. Das Spiel lädt zum Experimentieren ein. Du probierst etwas total Dummes, es funktioniert – und du grinst.
Loadouts verändern alles. Schraubst du eine Burst-Kanone auf ein flottes Chassis, hörst du auf zu spielen wie ein Tank. Piloten geben dir kleine Vorteile, die sich summieren. Das Spiel schubst dich zum Tüfteln, weil du in den kurzen Runden sehr schnell Ergebnisse siehst.
Die Progression läuft am Anfang angenehm flott. Dailies, saisonale Belohnungen und ein Battle Pass geben dir Gründe, regelmäßig reinzuschauen. Wenn du gerne sammelst und optimierst, wird der Hangar ganz schnell zu einem gemütlichen Zeitfresser.
Der Grind: Balance, Kohle und miese Matches
Wenn du tiefer einsteigst, bröckelt es ein wenig. Höhere Ränge decken Balance-Lücken auf. Ab und zu triffst du auf Ausrüstung, die sich klar stärker anfühlt als dein eigenes Setup. Das tut weh, vor allem wenn du solo unterwegs bist.
Der übliche Live-Service-Kram ist dabei. Skins locken. Premium-Bundles ploppen regelmäßig auf. Du kannst ohne Geld auszugeben mithalten, aber es braucht Geduld. Rechne mit Ingame-Angeboten und Sales. Wenn dir deine Zeit wichtiger ist als Grinden, plan deine Käufe bewusst.
Dazu kommen die üblichen Online-Probleme: Matchmaking-Ausreißer und hin und wieder ein Netzwerk-Hiccup. Die meisten Matches laufen sauber, aber ein paar erinnern dich daran, dass das hier eben immer noch ein Online-Shooter ist.
Schlauer spielen: Tipps, um zu gewinnen, ohne auszurasten
Verknüpfe zuerst deinen Account. Das sichert deinen Fortschritt und macht das Zocken auf mehreren Geräten stressfrei. Nutz Battle Pass und saisonale Events früh im Zyklus – dort gibt’s den besten Free-Value.
Such dir eine Rolle und bleib erstmal dabei. Scouts lehren dich Positionierung und Timing. Tanks bringen dir Kontrolle und Geduld bei. Angreifer trainieren Zielpriorität und Aim. Wenn möglich, spiel im Squad – Koordination macht aus Chaos plötzlich Siege.
Nutze Custom Matches zum Austesten. Das Spiel belohnt abgefahrene Kombos. Lerne die gängigen Konter, damit du nicht immer wieder an denselben Tricks verreckt.
Fazit: Kurze Runden, lange Motivation
Wenn du knackiges PvP mit echter Build-Freiheit und einem soliden Progression-Karottchen suchst, bist du hier gut aufgehoben. Es ist ein starker „Zwischendurch“-Shooter und ein solider Zeitfresser. Aber: In höheren Tiers kann der Fortschritt zäh werden, das Matchmaking wirkt manchmal seltsam, und der Shop winkt praktisch immer aus der Ecke.
Pros: Schnelle Matches, große Loadout-Vielfalt, wuchtiges Waffen-Feedback, viel zum Sammeln. Cons: Späte Progression kann zäh werden, gelegentliche Matchmaking-Aussetzer, konstante Monetarisierungsnudges.
Unterm Strich: Das Kerngameplay macht Laune, der Hangar macht süchtig, und der Rest ist Verhandlungssache. Such dir einen Mech, der dir taugt, üb dein Timing – und genieß das herrlich metallene Chaos.